Die Gemeinden Eschenhausen und Osterbinde bildeten zu Anfang des Jahres 1902 einen Feuerlöschverband und eine gemeinsame Gemeindepflichtfeuerwehr mit der Bedingung, dass die noch zu beschaffende Feuerlöschspritze ihren Stand in Osterbinde haben solle.

Zum Kauf einer Spritze ist es aber nicht gekommen, denn durch Beschluss des Löschverbundes vom 01. Dezember 1906 wurde die Auflösung beschlossen. Die Gemeinde Eschenhausen kaufte eine kleine Spritze und gründete eine eigene Gemeindepflichtfeuerwehr. Dieser Wehr gehörten die sämtlichen männlichen Einwohner der Gemeinde vom 17. bis zum vollendeten 55. Lebensjahr, ausgenommen Beamte und Schüler, an.

Der Spritzenstand wurde auf dem Gemeindegrundstück an der Straße Bassum – Albringhausen, in Höhe der Schule, errichtet. Bis zum Jahr 1927 brauchte die kleine Spritze glücklicherweise in der Gemeinde und nächsten Nachbarschaft nur 3 Mal in Tätigkeit zu treten. Am 04. Dezember 1926 beschloss die Gemeindevertretung, die Spritze zu verkaufen, die Pflichtfeuerwehr aufzulösen und dem Gemeindelöschverbund Bassum beizutreten, weil die Freiwillige Feuerwehr Bassum eine Motorspritze angeschafft hatte, die das Wasser bis zu 1500 Meter drücken konnte.

Nachdem dieser Beschluss vom Kreisausschuss genehmigt war, wurde die Spritze an eine Gemeinde im Altkreis Hoya verkauft. Spritzenstand und ein Teil des Grundstückplatzes wurden an den Arbeiter W. Hasberg verkauft, der sich dort ein Wohnhaus errichtete. Mit der Freiwilligen Feuerwehr Bassum wurde ein jährlicher Verbandsbeitrag von 200,00 Mark vereinbart. Außerdem wurde zur Anschaffung eines Mannschaftswagens ein Zuschuss von 200,00 Mark bewilligt.

Nicht unerwähnt sein soll, daß die Gemeinde im Jahre 1927 für den Feuerschutz 5 Minimax-Hausapparate und 5 Minimax-Stoßtruppapparate anschaffte und auf die Gehöfte verteilte. Im Jahre 1950 wurde der bestehende Feuerlöschteich auf dem Hofe des Bauern Lindloge, Eschenhausen 17, von der Gemeinde ausgebaut und befestigt, sowie eine Stauvorrichtung an der Brücke im Unterdorf eingerichtet. Im Jahre 1951 zahlte die Gemeinde an den Löschverbund Bassum einen Zuschuss für Anschaffungen von Ausrüstungsmaterial im Betrage von 250,00 DM.

Im Mai 1954 wurde die Gemeinde vom Löschverband Bassum benachrichtigt, dass der Rat der Stadt Bassum einen neuen Satzungsentwurf beraten und einstimmig angenommen habe. Der übersandte Satzungsentwurf wurde eingehend durchberaten. Der Gemeinderat kam aber zu dem Beschluss, aus dem Feuerlöschverband Bassum auszutreten und eine eigene Freiwillige Feuerwehr zu gründen.

Am 07. November 1954 war es dann soweit. Einige Bürger des Ortes Eschenhausen trafen sich in der damaligen Gaststätte “ Zur Windmühle “ um dem Gedanken und die Bereitschaft, die Bevölkerung Eschenhausens vor den Auswirkungen der Gefahren des Feuers zu schützen, in die Tat umzusetzen. Gegründet wurde die Freiwillige Feuerwehr Eschenhausen. In Eigenleistung wurde, den damaligen Erfordernissen entsprechend, ein Feuerwehrgerätehaus erstellt. Hier bot sich die Möglichkeit das damals vorhandene Feuerwehrfahrzeug, ein Anhänger, der im Ernstfall von einem Trecker der benachbarten Landwirte gezogen wurde, unterzustellen.

Bedingt durch die technische Weiterentwicklung musste die Ausrüstung der Feuerwehr immer wieder dem neuesten Stand angepasst werden. So auch in der im Jahre 1974 durch die Gebietsreform der Stadt Bassum eingemeindeten Ortschaft Eschenhausen. Ein Großteil der im Rat der Stadt Bassum tätigen Politiker sowie die Verwaltung, die sich für die Aufstockung der im Ortsteil Eschenhausen befindlichen Feuerwehrausstattung aussprachen, drängten auch in den folgenden Jahren auf eine stetige Anpassung der Feuerwehrausrüstung, die dem neuesten technischen Stand entsprach.

Nach langen Diskussionen kam es in den Jahren 1988 und 1989 sogar zum Bau eines den heutigen Ansprüchen genügenden Feuerwehrhauses in Eschenhausen. Für die Kameraden der Ortsfeuerwehr Eschenhausen war es selbstverständlich, weit über 1000 Arbeitsstunden für die Sache der Feuerwehr und die Ortschaft Eschenhausen zu leisten.

Die Ortsfeuerwehr Eschenhausen verfügt heute über ein im Mittelpunkt Eschenhausens gelegenes Feuerwehrhaus mit einem Schulungsraum, einer Fahrzeughalle, einem Werkstattraum sowie entsprechenden sanitären Einrichtungen. In diesen Räumlichkeiten sowie mit den vorhandenen Ausrüstungsgegenständen versehen heute mehr als 50 Feuerwehrkameraden ihren Dienst für die Allgemeinheit zum Wohle der Bevölkerung Eschenhausens.

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